Das Forsthaus Valepp wurde im 19. Jahrhundert errichtet und befindet sich zwischen dem Spitzingsee und der österreichischen Grenze. Der mit viel Hingabe renovierte Berggasthof in der Valepp ist seit August 2024 wiedereröffnet. Wer möchte, kann sogar im Forsthaus Valepp übernachten.
Neues seit der Wiedereröffnung
Seit der Wiedereröffnung im Sommer 2024 hat sich einiges verändert.
Die Gaststube wurde mit Bezug zur Historie des Gebäudes und viel regionalem Holz neu gestaltet. Ein Biergarten heißt Wanderer und Radfahrer willkommen – entweder im Selbstbedienungsgarten oder im bedienten Bereich. Besuchergruppen steht eine überdachte Holzkegelbahn zur Verfügung. Bei schönem Wetter sorgen bayerische Musikanten für die passende Stimmung.
Da Manuel Neuer in der Nähe wohnt, ist es nicht ausgeschlossen, dem prominenten Pächter auf einer Radltour in der Valepp zu begegnen.
Anreise und Parken
Der Stand im Sommer 2024 ist: In den Sommermonaten verkehrt der RVO-Bus 9560 zwischen Rottach-Egern am Tegernsee und der Valepp. Allerdings nur bis zur Moni-Alm, die 7 Kilometer vom Forsthaus Valepp entfernt ist.
Da keine durchgängige Busverbindung besteht, ist die Zufahrt mit dem PKW über die Mautstraße Enterrottach aktuell nicht beschränkt. Der Parkplatz vor dem Forsthaus Valepp bleibt bestehen und falls dort alle Plätze belegt sind, ist der Wanderparkplatz Valepp in der Nähe ein Ausweichmöglichkeit.
Zukünftig soll durch ein Schrankensystem an der Zufahrtsstraße die Anzahl der Fahrzeuge beschränkt werden. Die Voraussetzung dafür ist allerdings eine durchgängige Busverbindung zum Forsthaus.
Die Speisekarte im Forsthaus Valepp
Die Küche serviert traditionelle bayerische Gerichte wie Kalbsfleischpflanzerl, Gulasch, Wildgerichte, Hendl, bayerische Brotzeiten und Apfelstrudel zu moderaten Preisen. Entweder in der Gaststube oder im bedienten Bereich des Biergartens.
Wanderungen zum Forsthaus Valepp
Der fast 200 Jahre alte Berggasthof liegt relativ abgelegen in der Valepp zwischen Spitzingsee und Tegernsee.
Er ist entweder als eigenständiger Spaziergang von einem der umliegenden Wanderparkplätze (z.B. Wanderparkplatz Valepp) erreichbar. Oder man kombiniert das Forsthaus Valepp mit einer der vielen Wanderungen in der Region.
Beispielsweise bietet es sich an, die Wanderung auf die Rotwand über den Pfanngraben in südlicher Richtung zu verlängern. Der Berggasthof liegt außerdem am Startpunkt der Schinder-Rundtour.
Des Weiteren ist das Forsthaus als eigenständige, etwa einstündige Wanderung von der Albert-Link-Hütte erreichbar.
Manuel Neuer als Pächter des Forsthaus Valepp
Manuel Neuer hat gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Johannes Rabl das Forsthaus Valepp per Erbpachtvertrag für die Dauer von 99 Jahren übernommen. Ihr Ziel ist es, den Berggasthof südlich des Spitzingsees mit einer Investition in Höhe von mehreren Millionen Euro wieder zu einem bodenständigen Anlaufpunkt für Wanderer, Tagestouristen und Übernachtungsgästen zu machen.
Geschichte des Forsthauses in der Valepp
Das denkmalgeschützte Forsthaus Valepp wurde 1841 unter der Herrschaft von König Max II. erbaut. In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich einige hundert Meter bergaufwärts ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau. Im KZ-Außenkommando Valepp arbeiteten Gefangene am Umbau eines ehemaligen Zollhauses zu einem Jagdhaus für Heinrich Himmler.
Das Forsthaus Valepp wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg zur Berggastronomie umgebaut. Im Zuge der Wiedereröffnung ist geplant, mit Informationstafeln an die bewegte Geschichte des Ortes zu erinnern.
Übernachtung auf dem Forsthaus Valepp
Das Forsthaus ist ein schöne, ruhige Alternative zu die zahlreichen Hotels am Schliersee oder Hotels am Tegernsee. Es besteht Platz für 40 Übernachtungsgäste (Kleingruppen oder Individualreisende). Wie überall im Gebäude finden sich auch in den Gästezimmern hochwertige regionale Produkte und Baumaterialien, beispielsweise sind die Böden aus regionaler Tanne gefertigt.